BLOG
|
19.06.2018

Sicher im Brandfall. Hygienisch im Alltag.

Bei dem Einsatz von Baumaterialien in fachmedizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Fachkliniken sowie Senioren- und Pflegeheimen gelten besonders hohe Anforderungen an Hygiene und Brandschutz.

Krankheiten dürfen nicht übertragen werden, im Falle eines Brandes muss die Evakuierung reibungslos und ohne Personenschaden von statten gehen. Diese und weitere hohe Ansprüche werden dabei gleichwohl auch an die technische Isolierung von Trink- und Warmwasserleitungen sowie von Klima- und Luftkanälen gestellt. Doch was gilt es hier für Planer, Isolierer und Betreiber im Detail zu beachten?

Brandschutz

Dem Brandschutz kommt in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen eine besonders tragende Bedeutung zu: Während sich in anderen öffentlichen Einrichtungen die Gebäudeinsassen in der Regel selbstständig in Sicherheit bringen können, sind viele Patienten aufgrund Ihrer partiellen Immobilität auf die Hilfe ihrer Mitmenschen angewiesen. Dies führt letztendlich zu einer längeren Evakuierungszeit. Zur Gewährleistung einer größtmöglichen Personensicherheit auch in diesem Fall, muss die Evakuierungszeit maximiert und die Rauchentwicklung in den Fluchtwegen minimiert werden.

Fluchtweg_wenig_Rauch

Was das betrifft, sind die Brandschutzlösungen von Kaimann Lebensretter. Dank neuartiger KaiCene-Technologie erfüllt der bewährte Dämmstoff Kaiflex KKplus mit seinen Brandklassen s1 und s2 höchste europäische Rauchvorgaben. Im Brandfall ist dieser schwer entflammbar, tropft nicht ab und sorgt für eine geringe bzw. begrenzte Rauchentwicklung. Fluchtwege bleiben gut sichtbar und die Vergiftungsgefahr wird deutlich vermindert.

Um eine kurzfristige Evakuierung innerhalb einer Etage zu ermöglichen, muss diese in mehrere Brandabschnitte eingeteilt sein. Die Wärme- und Kälteisolierung von Luftkanälen und Rohrleitungen, die in der Regel durch Wände und Decken mitgeführt wird und demnach auch durch unterschiedliche Brandabschnitte verläuft, muss verhindern, dass das Feuer inklusive Hitze, Rauch und Rauchabgasen mittels der Durchbrüche auf den anderen Abschnitt übergreift – der Dämmstoff muss also selbst als Brandabschottung fungieren. Bereits unser Standardprodukt Kaiflex KKplus s3 erfüllt die Feuerwiderstandsklasse R90. In Kombination mit der Kaiflex Pyrostar Brandschutzmatte kann das Einsatzgebiet bis zu einem Rohrdurchmesser DN 250 ausgeweitet werden. Beide Produkte sorgen dafür, dass Rauch und Feuer sich nicht auf angrenzende Räume ausbreiten.

Schutz vor Krankheitserregern

Während Krankheitserreger wie z. B. Legionellen im Trinkwasser bereits für gesunde Menschen eine Bedrohung darstellen, können diese für ohnehin schon immunschwache Patienten zu schwerwiegenden Konsequenzen führen. Um dem aktiv entgegenwirken zu können, müssen, neben der Begrenzung von Wasserstagnationen und regelmäßigen Trinkwasseruntersuchungen, ebenfalls bauliche Maßnahmen getroffen werden.

legionellen

Zur Einhaltung der Trinkwasserqualität darf die Temperatur in Kaltwasserleitungen nicht über 25 °C ansteigen, in Warmwasserleitungen nicht unter 60 °C sinken. Um dies zu gewährleisten, sollten Leitungen für kaltes Trinkwasser ohne eine entsprechende Dämmung nicht neben Wärmequellen wie z.B. Heizleitungen verlaufen. Umgekehrt sind Warmwasserleitungen vor Kälteeinwirkung zu schützen.

Eine effiziente Dämmung ist daher unabdingbar. Dies ist besonders dann der Fall, wenn diese Leitungen baulich bedingt zwingend durch einen gemeinsamen Versorgungskanal verlaufen müssen. Mit einer Wärmeleitfähigkeit von λ ≤0.038 W/(m·K) (s1 Schlauch/Platte und s2 Platte) sowie λ ≤0.033 W/(m·K) (s2 Schlauch) können die oben definierten Temperaturen für Warm- und Kaltwasser zuverlässig gehalten und der Legionellenbildung vorgebeugt werden.

Mehr Infos dazu erhalten Sie unserem Special „Leitungswasser – eine saubere Sache?“.

Energieeffizienz

Die geringe Wärmeleitfähigkeit hat jedoch nicht nur Vorteile für die Gesundheit. Mit Kaiflex Kaiflex KKplus s1/s2 können Brandschutz und Energieeffizienz ebenso optimal miteinander kombiniert werden.

Die Klima- und Luftkanäle sowie -leitungen ziehen sich oftmals mehrere hundert Meter durch das gesamte Gebäude hindurch. Sind diese schlecht oder nicht durchgehend gedämmt, entstehen übermäßig hohe Energieverluste, bevor die kalte oder warme Luft überhaupt am Zielort angelangt ist. Dies wirkt sich zum einen negativ auf das Raumklima als auch auf die Kostenbilanz der medizinischen Einrichtung aus. Mit Kaiflex KKplus s1 und s2 kann der Energieverlust bei Klima- und Luftkanälen ebenfalls auf ein Minimum reduziert werden - gut für das Budget, gut für die Patienten.

Mehr zum Thema unter „Die beste Energie ist die, die nicht gebraucht wird".

Schadstofffreiheit

Für das Wohlbefinden von Patienten sollte eine möglichst optimale Raumhygiene erreicht werden. Neben der räumlichen sollte auch auf eine bauliche Hygiene in Form von Schadstofffreiheit geachtet werden. Unter Umständen können die verwendeten Baumaterialien Allergien, Übelkeit oder andere gesundheitliche Schäden hervorrufen, die dem Genesungsprozess nicht dienlich sind.

Kaiflex KKplus s1/s2 Dämmstoffe kommen dieser Schadstofffreiheit zu Genüge nach. Sie sind nicht nur frei von Formaldehyd, welches u. A. Allergien, Reizungen und Kopfschmerzen verursachen kann. Sie sind dank der geschlossenzelligen Struktur ebenso beständig gegenüber Feuchtigkeit (Wasserdampfdurchlässigkeit bis zu μ ≥ 10.000) und somit auch beständig gegen Schimmelpilze und deren Sporen und Gasen (Mycotic Volatile Organic Compounds (MVOC)). VOC sind flüchtige organische Verbindungen, die Reizungen der Schleimhäute, Schwindel und im schlimmsten Fall Organschäden verursachen können. Hauptanwendungsgebiete im Baubereich sind u. A. Verdünner und Klebstoffe. Der Kaiflex Spezialkleber 505 ist frei von VOC und kann daher ebenfalls bedenkenlos eingesetzt werden.