Ein weiterer möglicher Auslöser für das Sick Building Syndrome: Baustoffe, die auf chemischer Basis produziert sind oder bestimmte Zusatzkomponenten wie Lacke benötigen, um ihre 100-prozentige Wirksamkeit zu entfalten. Die Folge: die Freisetzung sogenannter flüchtiger Verbindungen (englisch volatile organic compounds/VOC), die in Deutschland unter die Technischen Regeln für Gefahrstoffe fallen. Sie werden, da unsichtbar und geruchlos, unbemerkt eingeatmet und können ebenfalls zu Beschwerden führen. Das Problem: Da die Beschwerden unspezifisch sind, können sie auch Symptome anderer Krankheiten sein, sodass die Betroffenen eine Verbindung zum SBS oftmals lange Zeit nicht klar ist. Schätzungen des Hauptverbands der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG) zufolge leiden in den Industrieländern bis zu 30 Prozent der Büroangestellten unter dem Sick Building Syndrome. Der wirtschaftliche Verlust geht krankheitsbedingt in die Milliarden. Eine sichere Dämmung schafft Abhilfe.